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In 4 Schritten zur perfekten Prämisse

Autorenbild: Patricia AlgePatricia Alge

Die Prämisse – Herzstück jeder Erzählung und ultimative Formel zu deinem (Bestseller)-Erfolg


Jeder, der sich mit dem Schreiben beschäftigt, wird irgendwann mit diesem Thema konfrontiert. Spätestens, wenn du beabsichtigst, deine Geschichte zu veröffentlichen. Aber was genau ist eine Prämisse? Warum ist sie so wichtig für Autoren, Verlage und Literaturagenturen und – was wohl am wichtigsten ist – wie entwickelst du die perfekte Prämisse? Genau diesen Fragen gehen wir hier auf den Grund. Ich zeigte dir anhand praktischer Beispiele den Unterschied zwischen guten und schlechten Prämissen, und gebe dir die ultimative Formel für die perfekte Prämisse an die Hand. Versprochen!


Aber zuerst...

 

Was genau ist eine Prämisse?


Die Prämisse ist die kurze und prägnante Aussage, die die zentrale Idee oder das Konzept einer Geschichte zusammenfasst. Sie enthält den Protagonisten, das Ziel und den Hauptkonflikt.


Zweck: Die Prämisse dient dazu, den Kernpunkt einer Geschichte zu definieren.


  • Für den Autor ist die Prämisse ein wertvolles Werkzeug, das hilft, den Fokus der Geschichte zu bewahren. Sie dient als Leitfaden während des Schreibprozesses und stellt sicher, dass alle Handlungselemente auf das gewünschte Ziel hinarbeiten. Darüber hinaus lässt sich bei der Überarbeitung des Textes anhand der Prämisse überprüfen, ob die jeweilige Szene diesem Ziel entgegenstrebt und dient oder ob sie gestrichen werden sollte, weil sie der Handlung nicht nützt. Eine gute Prämisse ist somit der Schlüssel zu einer überzeugenden Geschichte.

 

  • Für Verlage und Literaturagenturen ist die Prämisse ebenso wichtig. Sie ermöglicht eine schnelle Einschätzung der Geschichte und hilft dabei, zu entscheiden, ob das Manuskript zum Verlagsprogramm passt oder Marktpotenzial hat. Eine klare und fesselnde Prämisse kann den Unterschied ausmachen, ob ein Manuskript angenommen oder abgelehnt wird.

 

Was eine Prämisse nicht ist


Wichtig: Eine Prämisse ist keine Zusammenfassung der Handlung. (Das ist Aufgabe des Exposés) Sie sollte deshalb keine Details, wie Beschreibungen des Settings, der Charaktere oder des Genres wiedergeben, sondern ausschließlich den Kern der Geschichte erfassen.

 

Länge und Formulierung einer Prämisse


Eine Prämisse sollte kurz und prägnant sein, idealerweise in ein bis zwei Sätzen zusammengefasst. Sie muss das Wesentliche der Geschichte erfassen und gleichzeitig Interesse wecken. Eine zu lange oder vage formulierte Prämisse verliert an Wirkung und Klarheit.

 

Wie genau erarbeite ich mir denn nun eine Prämisse?


Hier wie versprochen…


In 4 Schritten zur perfekten Prämisse.


Um eine effektive Prämisse aus deiner Geschichte zu erarbeiten, gehst du wie folgt vor:


  1. Identifiziere den Protagonisten: Wer ist der Hauptcharakter deiner Geschichte?

  2. Bestimme das Ziel: Was möchte der Protagonist erreichen?

  3. Beschreibe den Hauptkonflikt: Welches Hindernis oder welcher Antagonist steht dem Protagonisten im Weg?

  4. Skizziere das Ergebnis oder die Lehre: Wie wird die Geschichte voraussichtlich enden oder was ist die zentrale Botschaft?


Zum besseren Verständnis hier einige praktische Beispiele:


Beispiele für eine gute Prämisse:


Ein junger Zauberlehrling muss die magische Welt vor einem bösartigen dunklen Lord retten, da dieser die Herrschaft an sich reißen will.

Warum gut?: Klarer Protagonist, klares Ziel und ein spannender Konflikt sind erkennbar.


Eine mutige Journalistin deckt eine Verschwörung in ihrer Stadt auf, während sie um ihr eigenes Leben kämpft.

Warum gut?: Starker Charakter, klares Ziel und ein fesselnder Konflikt.


Ein desillusionierter Polizist jagt einen Serienmörder, um seinen Glauben an Gerechtigkeit wiederzufinden.

Warum gut?: Diese Prämisse fasst den zentralen Konflikt zusammen (Jagd auf einen Serienmörder) und verweist auf die persönliche Entwicklung des Protagonisten (Wiederfinden des Glaubens an Gerechtigkeit).


Eine Frau entdeckt ein altes Familiengeheimnis, das sie auf eine Reise der Selbstfindung führt.

Warum gut?: Diese Prämisse beschreibt, wie eine Entdeckung den Anstoß für die Reise der Protagonistin gibt, bei der sie sich selbst besser kennenlernen wird.


 

Beispiele für schlechte Prämissen:


Im Leben von Zauberlehrlingen passieren viele gefährliche Dinge.

Warum schlecht?: Zu vage, kein klarer Protagonist, kein spezifisches Ziel oder Konflikt.


Ein Mann geht auf eine Reise und lernt viel über sich selbst und andere.

Warum schlecht?: Zu allgemein, kein spezifischer Konflikt oder Ziel.


Ein Mann verliebt sich in eine Frau und sie erleben viele Abenteuer.

Warum schlecht?: Diese Prämisse ist zu vage und enthält keine klaren Konflikte oder Ziele für die Geschichte.


Ein Detektiv untersucht einen Fall und erlebt unerwartete Wendungen.

Warum schlecht?: Du ahnst es bestimmt… Die Prämisse ist viel zu allgemein. Es gibt weder spezifische Informationen über den Fall, noch über die unerwarteten Wendungen.


 

Fazit

Die Prämisse ist das Herzstück jeder Geschichte. Sie gibt dem Autor Orientierung und hilft Verlagen und Agenturen, das Potenzial deines Manuskripts schnell zu beurteilen. Eine gut formulierte Prämisse ist kurz, prägnant und fesselnd. Sie erfasst den Protagonisten, das Ziel und den zentralen Konflikt der Geschichte. Durch die sorgfältige Erarbeitung einer starken Prämisse legst du das Fundament für eine packende Erzählung, die dich als Autor lenkt und sowohl Leser als auch Verlage begeistert.

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