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Fakten und Fiktion

  • Autorenbild: Patricia Alge
    Patricia Alge
  • 5. Juni
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 6. Juni

Wieviel Recherche ist für Romanautoren wirklich nötig?

Recherche ist das Fundament jeder guten Geschichte – egal, ob du einen historischen Roman, einen Thriller oder eine Fantasy-Geschichte schreibst. Fakten verleihen deinem Werk Glaubwürdigkeit, selbst wenn der Rest der Handlung frei erfunden ist. Aber wie viel Recherche ist nötig, und wie integriert man sie, ohne die Leser zu überfordern? Hier sind einige Tipps, wie du Fakten und Fiktion gekonnt miteinander verbindest.


1. Warum Recherche wichtig ist

LeserInnen merken schnell, wenn etwas nicht stimmt. Fehler bei historischen Details, geografischen Gegebenheiten oder beruflichen Abläufen können den Lesefluss stören und das Vertrauen in die Geschichte schädigen. Gute Recherche zeigt Respekt vor deinem Publikum und gibt deiner Geschichte Authentizität und Tiefe.


  • Beispiel: Ein Roman, der im 19. Jahrhundert spielt, sollte die gesellschaftlichen Normen, die Mode und die Sprache dieser Zeit korrekt widerspiegeln.


2. Recherche gezielt betreiben

Nicht jedes Detail muss minutiös recherchiert werden. Konzentriere dich auf die Aspekte, die für die Handlung und die Figurenentwicklung entscheidend sind.


  • Tipp: Definiere vorab, welche Themen du recherchieren möchtest, z. B. Berufe, medizinische Fakten oder kulturelle Hintergründe.

  • Praktisch: Nutze KI-Bots, Dokumentationen, Fachartikel oder Interviews mit ExpertInnen, um glaubwürdige Informationen zu sammeln.


3. Fakten in die Handlung einweben

Fakten sollten die Geschichte bereichern, nicht wie ein Fremdkörper wirken. Integriere sie organisch, indem du sie in den Dialog, die Gedanken der Figuren oder die Beschreibung der Umgebung einfließen lässt.


  • Beispiel: Statt eine Seite lang die Funktionsweise eines Dampflokmotors zu erklären, lass deinen Protagonisten in der Hitze und dem Lärm der Maschine arbeiten. So wird die Technik lebendig, ohne die Handlung zu unterbrechen.


4. Finde die richtige Balance

Es ist verlockend, alles, was du gelernt hast, in deine Geschichte einfließen zu lassen. Doch zu viele Fakten (Infodump)können die LeserInnen  überfordern oder langweilen. Halte dich an die Devise: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.


  • Tipp: Lese deine Texte kritisch und frage dich, ob jedes Detail die Handlung oder die Figuren bereichert. Wenn nicht, lass es weg.


5. Realismus und künstlerische Freiheit

Recherche ist wichtig, aber vergiss nicht: Du erzählst eine Geschichte, keine wissenschaftliche Abhandlung. Erlaube dir, Realität und Fiktion zu mischen, um die besten erzählerischen Effekte zu erzielen. LeserInnen schätzen Authentizität, aber sie erwarten keine perfekte Genauigkeit.


  • Beispiel: Ein Roman über eine mittelalterliche Burg kann reale Elemente wie die Architektur oder die Hierarchien enthalten, muss aber nicht alle Details historisch korrekt abbilden.


6. Quellenangaben für Neugierige

Wenn du besonders viel recherchierst, kann es hilfreich sein, ein Nachwort oder Anmerkungen zu schreiben, in denen du die wichtigsten Quellen oder Inspirationsquellen angibst. Dies gibt LeserInnen  die Möglichkeit, mehr über das Thema zu erfahren, und zeigt, wie viel Arbeit hinter deinem Werk steckt.


Fazit: Fakten als Bausteine deiner Fiktion

Recherche ist unverzichtbar, um deiner Geschichte Glaubwürdigkeit und Tiefe zu verleihen. Doch es kommt darauf an, wie du sie einsetzt: Konzentriere dich auf das Wesentliche, integriere Fakten nahtlos in die Handlung und finde die Balance zwischen Authentizität und künstlerischer Freiheit. So schaffst du eine Geschichte, die LeserInnen  fesselt und beeindruckt.


Wie hältst du es mit Fakten?💡

Wie gehst du an die Recherche für deine Geschichten heran? Und hast du ein Beispiel für einen Roman, bei dem Fakten und Fiktion besonders gelungen miteinander verbunden wurden? Teile es in den Kommentaren – ich freue mich auf deine Gedanken! 😊

 

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